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Training
Nr. 68a Turnier-Statistik - Interessante
Aspekte
F. Caudron hat in seinem kürzlich erschienenen Buch "Le
Billard en expension" eine Reihe von statistischen Untersuchungen
vorgelegt. Sie befassen sich mit den Wahrscheinlichkeiten bei Spielern
unterschiedlicher Spielstärke sowie mit Untersuchungen über
die Häufig-keit verschiedener Dessinarten während der Partie.
Die Ergebnisse sind hochinteressant und können ein zusätzlicher
Kaufanreiz sein. Ich will sie hier nicht im einzelnen kommentieren,
werde aber später in dieser Homepage auf einige Aspekte zurückkommen.
Kurt Dahlhaus, Sportwart der Deutschen Billard-Union und Turnierdirektor
der soeben abgelaufenen Dreiband Mannschafts-Weltmeisterschaft (13.
- 16. 02. 2003 in Viersen) hat mir entgegenkommenderweise ausführ-liche
Unterlagen zur Verfügung gestellt, um statistische Aussagen zu
gewinnen. Diese sind gerade auch für Spieler von Interesse, deren
Niveau weit niedriger liegt als das der WM-Teilnehmer.
Zunächst einige Zahlen:
24 Mannschaften, 48 Spieler.
Gesamt-Turnierdurchschnitt:
Bester GD:
Zweitbester GD:
Bester ED:
Zweitbester ED:
Bester Satz:
Zweitbester Satz:
Beste Höchstserie:
Zweitbeste Höchstserie: |
1,173
1,849 Burgmann NL
1,843 Galla D
3,461 Burgmann
3,333 Galla
7,500 Rudolph D
5,000 Gala
12 Tasdemir TK, Polychronopoulos GR, Tijssens NL
11 Galla |
Um aussagekräftige Analysen machen zu können, habe ich die
Teilnehmer in zwei Gruppen aufgeteilt: A.
Die nach Punktwertung in der oberen Hälfte befind-lichen 22 Spieler,
welche sämtlich über 1,1 GD hatten, zusätzlich noch
4 Spieler aus der unteren Hälfte, welche ebenfalls 1,1 GD und
besser aufwiesen. B. Die restlichen 22 Spieler
mit einem GD von unter 1,1
Generaldurchschnitt der Gruppe A
Generaldurchschnitt der Gruppe B |
1,475
0,822 |
Der Anfangsstoß (ASt)
Gruppe A
Gruppe B |
Gruppe A Durchschnittliche Punktzahl (DPZ)
DPZ, falls ASt erfolgreich
Fehlstöße 22,5 %
Gruppe B Durchschnittliche Punktzahl (DPZ)
DPZ, falls ASt erfolgreich
Fehlstöße 20,0 % |
2,67
3,45
1,45
2,03 |
Partieverlauf
Gruppe A
Gruppe B |
Fehlaufnahmen (FA)
Durchschnittliche Punktzahl bei den erfolgreichen Aufnahmen
Fehlaufnahmen (FA)
Durchschnittliche Punktzahl bei den erfolgreichen Aufnahmen |
43 %
2,58
55 %
1,83 |
Einige schlechte Ergebnisse
Strichserien (FA in Folge): 9, 8, 7
11 FA bei 14 Ges.-Aufn. (Satz), 14 FA bei 19 Aufn. (Satz)
Hypothetische Annahmen
Würden die Spieler der Gruppe B die Zahl ihrer Fehl-aufnahmen
von 55 auf 43 % (Gruppe A) reduzieren, so hätten sie - bei ansonsten
gleicher Spielweise - ihren Gesamt-Durchschnitt von o,822 auf
1,04 erhöht.
Würden die Spieler der Gruppe B - bei unverändert hoher
Prozentzahl der Fehlaufnahmen - ihre Punktzahl bei den erfolgreichen
Aufnahmen auf den bei Gruppe A festgestellten Durchschnitt von 2,58
erhöhen, so würde ihr GD deutlich stärker, nämlich
auf 1,15 steigen.
Die Durchsicht der Partiezettel zeigt, wie schnell
die Einzelergebnisse beim jeweiligen Spieler – von Satz zu Satz,
und selbst im Verlaufe eines Satzes – wechseln können:
Soeben noch katastrophal, sofort danach hervorragend (und umgekehrt).
Gegenseitige Spielstärken-Beeinflussung
Eine interessante Fragestellung ist die, ob sich die Er-gebnisse,
am Durschnitt (hier circa-Werte) abgelesen, wesentlich ändern,
je nachdem ob sich 2 starke Spieler gegenüber stehen oder 2 schwächere
oder gemischt:
Beide
Gemischt:
Beide |
Spieler Gruppe A
Spieler Gruppe A
Spieler Gruppe B
Spieler Gruppe B |
1,50 GD
1,43 GD
0,79 GD
0,86 GD |
Die Unterschiede sind nicht besonders signifikant.
Mit Einschränkungen könnte man sagen, dass die Spieler
etwas bessere Ergbnisse bringen, wenn sie mit ungefähr gleichstarken
Gegnern spielen – bei größeren Spielstärkeunterschieden
sind die Ergebnisse für beide Gruppen dagegen etwas schlechter.
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